29. Oktober 2014

Deutschland verweigert Zustimmung zu UN-Resolution über Uranmunition

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UN Vollversammlung in New York. Foto: Patrick Gruban

Nach Informationen der Internationalen Koaltion zur Ächtung von Uranwaffen (ICBUW) plant Deutschland, im Bündnis mit Staaten wie Rumänien, Russland und der Ukraine, sich am heutigen Mittwoch der Zustimmung zur UN-Resolution über Uranmunition zu enthalten. „Diese Position ist für uns Ärzte völlig unverständlich, da die Beweise für langfristige und schwerwiegende Gesundheitsschäden durch den Einsatz von Uranmunition inzwischen erdrückend sind“, erklärt Dr. Angelika Claußen, Pressesprecherin der IPPNW.

Laut einer aktuellen Analyse der ICBUW schädigt abgereichertes Uran (depleted uranium) die DNA auf zweifache Weise: als Schwermetall ist es ein chemisches Zellgift, als Alphastrahler verursacht es radioaktive Schäden. Für den Bericht wurden über 50 qualifizierte Studien ausgewertet.

Vor zwei Jahren hatte die deutsche Bundesregierung eine ähnlich lautende Resolution noch unterstützt. Hinzu gekommen sind in dem diesjährigen Resolutionstext lediglich die Forderung nach weiteren Studien über den Einfluss von Uranmunition auf Gesundheit und Umwelt sowie die Forderung, dass Staaten wie der Irak, die durch den Einsatz von Uranmunition langfristigen und schwerwiegenden Umwelt- und Gesundheitsschäden ausgesetzt sind, von der internationalen Gemeinschaft unterstützt werden.

Lesen Sie die Mitteilung der internationalen ICBUW-Seite und beteiligen Sie sich bitte an einer Twitter-Aktion ans Auswärtige Amt, um die deutsche Haltung zu ändern. Vielen Dank für Ihren Einsatz!

Bild-Beschreibung: UN Vollversammlung in New York. Foto: Patrick Gruban