Überblick zum Thema Uranwaffen

Uranwaffen gelten nicht als Nuklearwaffen, sondern werden als konventionelle Waffen klassifiziert. Sie bestehen hauptsächlich aus abgereichertem Uran (DU, depleted uranium), einem radioaktiven und chemisch toxischen Schwermetall, dessen Dichte 1,7 Mal größer ist als die von Blei. DU ist ein Nebenprodukt bei der Anreicherung von Uran für nukleare Brennstoffe und Waffen. Aufgrund der hohen Dichte von Uran, hat es die Eigenschaft als panzerdurchdringendes Geschoss verarbeitet werden zu können. Daher findet das giftige Metall Verwendung beim Militär und der Entwicklung neuer Waffensysteme. Die USA, Großbritannien, Russland, China, Frankreich und Pakistan stellen Uranwaffen her, Von 14 weiteren Staaten weiß man, dass sie zumindest Uranwaffen lagern. Soweit bekannt, wurden diese Waffen bisher nur von zwei Staaten definitiv eingesetzt: den USA und Großbritannien. Dabei wurden mindestens 410 Kilogramm DU im Irak und auf dem Balkan verschossen. Wenn DU-Geschosse oder Durchstoßkörper auf gepanzerte Oberfläche treffen, verbrennen sie durch die hohen Temepraturen, die bei dem Aufprall entstehen. Dadurch entsteht ein sehr feiner Staub, der radioaktiv und chemisch toxisch ist. Über die Nahrung und Atmung wird dieser giftige Staub vom Körper aufgenommen. Im Körper richtet die Strahlung und das chemische Gift gravierende Schäden an. Auch Geschosse, die ihr Ziel verfehlen, korridieren nur sehr langsam, geben ihre Toxizität an Grundwasser und Boden ab und vergiften somit die Umwelt und Menschen. Der Einsatz von DU schafft eine langfristige Gesundheitsbedrohung für Zivilisten und Militär gleichermaßen, behindert den Wiederaufbau durch Konflikte verwüsteter Gebiete, verbreitet Angst und lässt sich nur schwierig und unter hohen Kosten entfernen. Die Eigenschaften von DU-Waffen machen es unmöglich verseuchte Orte, an denen sie abgefeuert wurden, komplett zu dekontaminieren.

» Wie wirkt abgereichertes Uran auf die Gesundheit?