06. März 2015

Uranwaffeneinsätze gegen IS, A-10 Bomber in Deutschland und demnächst in Osteuropa

Blogbeitrag
SRA Greg L. Davis, USAF - defenseimagery.mil
Foto: SRA Greg L. Davis, defenseimagery.mil

Uranwaffen sind weiterhin für den Einsatz aktueller Kriege vorgesehen. Erst im letzten Sommer forderte der Irak die weltweite Ächtung von Uranwaffen und Hilfen von der Internationalen Gemeinschaft, um die Folgen der DU-Hinterlassenschaften, aus den Kriegen von 1991 und 2003, bewältigen zu können. Die Forderungen blieben unerfüllt. Stattdessen schickten die USA  im Kampf gegen IS  A-10 Kampfflieger in den Irak und nach Syrien. Die  A-10 Bomber sind standardmäßig mit Uranmunition ausgerüstet und es besteht kein Zweifel, dass diese Waffengattung auch eingesetzt wird. Pentagon-Sprecher Mark Wright sagte dazu: “Es gibt kein Verbot gegen die Verwendung von abgereichertem Uran, und das US-Militär setzt dieses ein. Der Einsatz von DU in panzerbrechender Munition ermöglicht es, feindliche Panzer leichter zu zerstören.”

Bedenklich ist auch, dass A-10- Kampfflieger sich im Zuge des Ukraine Konflikts nach Osten wenden. Zwölf dieser Kampfjets sollen seit Mitte Februar nun wieder in Deutschland auf der US- Basis Spangdahlem vorübergehend stationiert sein. Die US-Luftwaffe teilte mit, dass eine weitere Verlegung Richtung Osten geplant ist. Es ist anzunehmen, dass die A-10, aufgrund der militärischen Infrastruktur, zukünftig in Polen ihren Standort haben werden. Das US – Verteidigungsministerium teilte mit, die A-10 seien die ersten Kampfflieger von verschiedenen Sicherheitspaketen, die in die europäischen Nato-Gebiete entsendet werden sollen. „Die Air Force verstärkt ihre Präsenz in Europa, um unseren Partnern und Verbündeten zu zeigen, dass die Sicherheit Priorität hat“, sagte Tom Jones, Vizekommandeur für die US-Luftwaffe in Europa und Afrika. Diese Sicherheit ist äußerst zweifelhaft. Die zunehmende Truppenverstärkung ist einer nachhaltigen Friedenslösung auf dem Verhandlungsweg nicht dienlich und erhöht das Risiko weiterer Eskalationen.

Aber auch ohne Kriegseinsätze stellen die A-10 Kampfflieger eine Gefahr dar. In Deutschland sind etliche von ihnen abgestürzt. 1988 stürzte eine  A-10  in Remscheid in ein Wohngebiet. Neben dem Piloten kamen dabei sechs Menschen ums Leben, und 50 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. In den Folgejahren traten in der Nähe der Absturzstelle ungewöhnlich viele Krebserkrankungen auf, die auf den Flugzeugabsturz zurückzuführen sind und die sehr wahrscheinlich auch durch abgereichertes Uran hervorgerufen wurden. Wie in den Kriegsgebieten wurden auch in Remscheid Kinder tot und mit Missbildungen geboren. Siehe auch:  „Schweigende Stadt“: Tatsachenroman über die Katastrophe des 8. Dezember 1988 in Remscheid.

Zuletzt stürzte eine A-10 in der Süd-Eifel bei Laufeld am 1. April 2011 ab. Und wieder konnte nicht sicher ausgeschlossen werden, dass Uranwaffen an Bord waren.

Autorin: Birgit Malzahn, ICBUW