Nach zweimaliger Fristverlängerung hat die Bundesregierung nun die Kleine Anfrage der Linksfraktion zur toxischen Wirkung panzerbrechender Munition der Bundeswehr beantwortet. Dabei gibt sie zu, dass die Bundeswehr zur Zeit verschiedene Arten panzerbrechender Munition besitzt, vermeidet aber eine genaue Auflistung unter Hinweis auf Geheimhaltung. Auch Informationen über die Herkunft der Munition werden zurückgehalten.
Von den gesundheitlichen Gefahren der Munitionsbestandteile will die Regierung nichts wissen, obwohl diese schon lange wissenschaftlich belegt sind. Zahlreiche Studien belegen die toxische Langzeitwirkung von Cobalt- und Wolframgeschossen. Ein Bericht über eine Studie vom US Armed Forces Radiological Research Institute wurde der Bundesregierung sogar vorgelegt. Eine eigene Untersuchung wird von dem „Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe“ gemeinsam mit dem Rüstungsgiganten „Rheinmetall“ durchgeführt. Wir glauben, dass deren Neutralität nicht gewährleistet ist.
Die Bundesregierung hat damit eine wichtige Chance verpasst. Ihre militärischen Aktivitäten bleiben im Dunkeln und verhindern so den aktiven Schutz der Umwelt und der Bevölkerung in Kriegsgebieten.
Die Anfrage wurde Anfang Oktober von den Abgeordneten Inge Höger, Jan van Aken sowie der Fraktion der Linken eingereicht. Die vollständige Antwort finden Sie hier: http://www.inge-hoeger.de/fileadmin/lcmsingehoeger/Dokumente/2015/KlAnfrage_BMVg_Drs__18_6252.pdf